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Culinary Arts: Was ist das & wo gibt es eine kulinarische Ausbildung?

Geschrieben von Alfred Zuberbuehler | 23.11.2023 10:21:31

Dieser Beitrag gibt dir einen Überblick über das weite Feld der Culinary Arts, die Trends, die dahinterstecken, und die Chancen, die sich dir als Kochprofi damit eröffnen.

Was bedeutet „Culinary Arts“?

Was ist eigentlich mit dem Begriff „Culinary Arts“ gemeint? Wahrscheinlich denkst du zuerst an einen Küchenchef in einem Restaurant, der für seine Gäste allerlei Köstlichkeiten zaubert. Und das stimmt auch. Aber Culinary Arts, im Deutschen auch Kochkunst genannt, ist ein viel breiteres Feld.

Schauen wir uns den Begriff einmal etwas näher an: Culinary Arts – das bedeutet „kulinarische Künste“. Mit anderen Worten: Es handelt sich um die Kunst, Essen zuzubereiten, anzurichten und zu servieren. Oft finden diese Tätigkeiten in Restaurants statt, aber Culinary Arts bezieht sich darüber hinaus auf alle Berufe, die in irgendeiner Weise mit dem Zubereiten und Präsentieren von Speisen zu tun haben.

Culinary Arts sind Teil der Lebensmittel & Getränke Branche

Die Lebensmittel & Getränke Branche, oft auch Food & Beverage (F&B) Branche genannt, ist ein wichtiger Teil der gesamten Agrarindustrie. Sie besteht aus zwei Hauptbereichen: Produktion und Vertrieb. Zur Produktion gehören die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken aller Art – darunter die meisten verpackten bzw. zubereiteten Artikel. Das Produktionssegment umfasst jedoch keine Lebensmittel, die durch Landwirtschaft oder Anbau erzeugt und nicht weiterverarbeitet werden, da diese laut Definition einfach Teil der Agrarindustrie sind.

Zum Vertrieb in der Food & Beverage Branche zählen der Transport und die Methoden, die bei der Auslieferung des Produkts an die Verbraucher zum Einsatz kommen. Ausserdem gehören dazu Unternehmen, die an Einzelhändler, Restaurants und direkt an Verbraucher selbst liefern.

Wichtige Fakten zur Lebensmittel & Getränke Branche

Es ist eine komplexe Sache, die Food & Beverage Branche und ihr Zusammenspiel mit Culinary Arts zu verstehen. Das vergangene Jahr stand im Zeichen einer globalen Pandemie, die jeden einzelnen Sektor der Branche betraf. Hier sind einige Statistiken zum letzten Jahr sowie Zukunftsprognosen zum erwarteten Finanz- und Trendwachstum der F&B Branche.

  • Der Food & Beverage Markt, der sich 2019 auf 5'943,8 Milliarden USD belief, stieg aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 nur leicht auf 6'111,1 Mrd. USD an, dürfte sich aber bis 2023 erholen (prognostiziert wird ein Anstieg von 7% auf rund 7'527,5 Mrd. USD).
  • Der grösste Markt für die Food & Beverage Branche war 2019 Asien mit 42%, gefolgt von Nordamerika mit 22%.
  • In Europa war die Food & Beverage Branche eine der wenigen, die trotz der Pandemie Wachstum verzeichnen konnten.
  • Lebensmittellieferungen stiegen während der COVID-19-Lockdowns um 100%. Das führte wiederum zu einem Anstieg bei Online-Bestellungen und Lieferservices.
  • Viele Verbraucher legen immer mehr Wert auf eine gesunde Lebensweise und sind bereit, für Produkte mit natürlichen Zutaten mehr zu bezahlen. Das hat viele Unternehmen dazu veranlasst, künstliche Farb- und Geschmacksstoffe aus ihren Rezepturen zu streichen.
  • Ein Nebeneffekt dieses verstärkten Gesundheitsbewusstseins ist der erhöhte Verzehr von Proteinen auf pflanzlicher Basis: Man rechnet damit, dass der Umsatz in den USA in den nächsten fünf Jahren von 10,3 Milliarden US-Dollar auf 14,5 Milliarden US-Dollar steigen wird.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Food & Beverage-Branche ist robust und wird sich selbst von einem dramatischen Einschnitt wie den der Corona-Pandemie erholen. 

Trends in Culinary Arts: Welche Erwartungen stellen Verbraucher?

Die Lebensmittel & Getränke Branche ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich in der gesamten globalen F&B Branche fortsetzen. Trends, die ihren Ursprung in Europa und den USA haben, breiten sich weltweit aus und werden mit kleineren Anpassungen international angenommen.

Die Food & Beverage Branche reagiert auf die veränderten Gaumen und Vorlieben der Verbraucher mit mehr Individualität, Innovation und einer Rückbesinnung auf Authentizität bei Präparation, Geschmack und Service.

1. Neuartige Lebensmittel Konzepte

„FOMO“ – dieses Schlagwort kennst du bestimmt. Es steht für „Fear of Missing Out“ und beschreibt die Angst, etwas zu verpassen. Diese Angst bestimmt einen grossen Teil des Verbraucherverhaltens in der von Medien übersättigten Welt von heute. Selbst in der Food & Beverage Branche ist sie nicht unbekannt: Verbraucher suchen dauernd nach neuen Lebensmittel Konzepten in Esskulturen, die ihnen noch nicht bekannt sind. So kommt es zum aktuellen Trend der Popup-Experiences oder geheimen Restaurants. 

Gastronomen und Kochprofis, die durch immer neue Ideen neue Gäste gewinnen möchten, müssen mehr tun, als nur etwas noch nie Dagewesenes zu bieten. Sie müssen die hohe Qualität ihres Lebensmittel & Getränke Angebots aufrechterhalten und gleichzeitig Wege finden, um Stammgästen personalisierten Service zu bieten. Neuartigkeit mag zwar Gäste anlocken, aber es ist die Qualität der gebotenen Speisen und das Gesamterlebnis, das sie dazu motiviert, wiederzukommen und dann auch gleich Freunde mitzubringen.

2. Einzigartige und ungewöhnliche Restaurant Standorte

Hohe Qualität und Vielfalt der Gerichte sind sicher der Hauptgrund, aus dem Gäste ein Restaurant besuchen. Um aber langfristig Erfolg zu haben, müssen Gastronomiebetriebe noch viel mehr bieten. Auf dem heutigen Markt ist es nicht mehr nur das Konzept, das ins Auge stechen soll, sondern auch die Location. Restaurant- und Barbesitzer müssen sich auf das Design konzentrieren und mit Architekten und Raumausstattern zusammenarbeiten, um etwas wirklich Einzigartiges zu schaffen. Selbstverständlich müssen die üblichen Aspekte wie natürliches Licht, bequeme Stühle, ansprechende Kunst, WLAN-Zugang, Lademöglichkeiten für Handys und Sitzgelegenheiten auf der Terrasse oder im Freien berücksichtigt werden, um Kundenpräferenzen zu erfüllen. 

Food & Beverage Unternehmer kategorisieren sich inzwischen selbst. Mit dem Heranreifen der Branche wird sich dieser Trend vermutlich fortsetzen. In Einkaufszentren und Food Hallen gruppieren sich Restaurationsbetriebe in unterschiedlichen Zonen, so dass Verbraucher alle Fast Food Konzepte, alle gehobeneren Restaurants und alle Bars und Pubs in jeweils einem Bereich finden. Man verspricht sich von dieser Art des Clusterns gesteigerte Umsätze für alle: Wenn Gäste alle von ihnen bevorzugten Lokale an zentraler Stelle vorfinden, können sie sie der Reihe nach hautnah selbst erleben, sei es für eine Kneipentour oder zum Kauf besonderer Spezialitäten. 

3. Food Hallen sind im Trend

In den letzten Jahren erfreuen sich Food Hallen wie Eataly in den USA oder Food Republic in Singapur einer steigenden Beliebtheit. Dank des Erfolgs des Food-Hallen Modells in Europa und Nordamerika können Food Hallen – Markthallen mit Restaurants, Speisen- und Getränkeausgabe – mit weiterem Wachstum rechnen, entweder als Neubauten oder durch Neubeleben älterer Märkte. 

Food Hallen bieten von allem etwas: Street Food, Restaurants, Cafés, Konditoreien und mehr. Vielleicht sind auch Marktstände, wo Kunden frisches Gemüse oder einen Happen zu Essen kaufen können, oder Feinkostgeschäfte angegliedert. Die wachsende Popularität solcher Allround-Konzepte ist nicht unbemerkt geblieben: Junge Gastronomen suchen gezielt nach Food-Hallen Standorten, um mit relativ geringem Aufwand ein kaufwilliges Publikum zu erreichen, und Pächter sind sehr daran interessiert, umsatzschwache Einkaufszentren in Schlemmermärkte zu verwandeln. 

Was die Food Hallen betrifft, so erfüllen sie eine Reihe aktueller Verbraucherpräferenzen. Es gibt laufend etwas Neues, eine Gruppe von Gästen mit unterschiedlichen Ernährungsvorlieben findet für jeden etwas, alles ist frisch und gekonnt zubereitet, und Verbraucher können unter dem reichhaltigen Angebot genau das wählen, was ihnen am meisten zusagt und zu ihrem Budget passt. 

4. Superfood Trend: Starke Nachfrage nach gesunder Ernährung

Dank dem boomenden Wellness-Trend verlangen Verbraucher verstärkt gesunde Nahrung. Viele haben spezielle Ernährungsbedürfnisse – sei es aufgrund von Vorlieben oder Lebensmittelallergien – und so hält vegetarische, vegane, glutenfreie oder Keto-Kost zunehmend Einzug in Restaurants unterschiedlicher Preisklassen.

Superfoods kommen und gehen. Gastronomen sollten ihre Menüs zwar durchaus mit einem Auge auf die aktuell angesagte Zutat wie Kale oder Avocado komponieren, aber langfristig ist es eine klügere Strategie, den zugrundeliegenden Gesundheitstrends zu folgen. Early Adopters erkennen beispielsweise die zunehmende Vorliebe für fleischlose Lebensmittel und könnten in gesunde Snack-Optionen wie z. B. veganes Dörrfleisch investieren. 

Mehr zum Thema: Vegan essen: gesund, preiswert und einfach

5. Biologische und nachhaltige Lebensmittel

Mit dem zunehmenden Interesse an gesunder Ernährung steigt auch die Nachfrage nach frischen, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln mit optimalem Geschmack. So stecken hinter aktuellen Food-Konzepten zunehmend Trends wie Slow Food, regionale Küche, Bio-Lebensmittel und Heirloom Food. Besonders der letztere Trend ist auf das wachsende Interesse an Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt zurückzuführen. Verbraucher möchten ihren Morgenkaffee von der Bohne bis zur Tasse zurückverfolgen und wissen, woher der Fisch kommt, der auf ihrem Teller liegt, um so mehr Verantwortung für die Auswirkungen ihrer Nahrung auf Mensch und Umwelt zu übernehmen. 

Gerade in Städten entscheiden sich Käufer mehr und mehr für kleinere, unabhängige Restaurants anstatt für grosse Ketten. Man hat ganz einfach das Gefühl, dass kleinere Betriebe eine stärkere Verbindung zu frischen und wohlschmeckenden Speisen haben als Ketten, die Rohstoffe von Massenproduzenten beziehen. 

6. Steigende Nachfrage nach veganen Rezepten und Menüs

Schon seit einigen Jahren bildet die steigende Nachfrage nach veganem Essen einen der wichtigsten kulinarischen Trends. Im Vergleich zur älteren Generation verzichten immer mehr Gen Z und Millennials auf Fleisch und geben dies nun auch an ihre Kinder weiter. Nach Angaben der NPD Group sind etwa 90% der Konsumenten veganer Lebensmittel auch Fleischesser. Dies zeigt, dass sich die Menschen weltweit mit einer bewussten Ernährung auseinandersetzen. Es wird erwartet, dass der Umsatz mit veganen Alternativen bis 2026 auf über 30 Milliarden Dollar steigen wird.

Auch in der Gastronomie sieht man, dass sich weltweit immer mehr Köche und Restaurants dafür entscheiden, den Veganismus nicht nur in abwechslungsreiche Menüs einzubauen, sondern teilweise auch den mutigen Sprung wagen, ganz auf die herkömmlichen tierischen Produkte zu verzichten. Ein aktuelles und eindrucksvolles Beispiel ist eines der besten Lokale in New York City, das Eleven Madison Park. Sollten Gastgeber nicht ganz auf Veganismus setzen, müssen sie heute aber trotzdem in der Lage sein, auf Wunsch Veganes anbieten zu können.

Mehr: Warum sollten Restaurants vegane Gerichte anbieten?

7. Apps für Lebensmittel Angebote sind auf dem Vormarsch

Auch in der Restaurantbranche findet eine Disruption durch Big Tech statt: Es gibt immer mehr Apps, mit denen Verbraucher Lebensmittel und Gerichte zur Abholung oder Lieferung bestellen können. Der Meal-Kit-Trend ist ein gutes Beispiel: Verbraucher wollen zunehmend qualitativ hochwertige Lebensmittel essen, aber möglichst ohne jegliche eigene Anstrengung, sei es Lebensmitteleinkauf oder Abholen einer Bestellung. Ein Klick genügt, und die Liefer-App bringt das Essen ins Haus. Die Liefertrends von morgen werden vermutlich digitale Assistenten mit Spracherkennungstechnologien einbeziehen, wie Alexa von Amazon. In absehbarer Zeit werden Kunden von überall aus – Wohnzimmersofa, U-Bahn oder Büro – einfach sagen können, was ihr Herz begehrt, und Alexa macht es möglich. 

Für Restaurants und andere Lebensmittelbetriebe ist die Lebensmittellieferung allerdings ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite sind Kunden eher der Liefer-App als dem Restaurant gegenüber treu, aber eine solche App kann ihr Restaurant auch einem neuen Kundenkreis erschliessen. Billig sind Liefer-App Services in der Regel auch nicht. Gastronomen müssen die Vor- und Nachteile von Lieferdiensten also sorgfältig abwägen, um sicherzustellen, dass sich das Modell für sie finanziell bezahlt macht. 

Mehr: Lebensmittel Lieferdienste - das sind die Trends der Branche

8. Food Waste Problem

In ausgereiften Märkten ist das Food Waste Problem ein brisantes Thema. Schätzungen zufolge wird bis zu einem Drittel der weltweit angebauten Lebensmittel verschwendet, entweder, indem sie auf einem Feld verrotten oder am Tagesende im Müll landen. Verschwendete Lebensmittel erzeugen bei der Zersetzung in Mülldeponien Methangas, das die globale Erwärmung verschärft.

Das Eindämmen von Food Waste betrifft alle Segmente der Food & Beverage Branche: Lebensmittelläden, Verbraucher, Restaurantbetreiber, Partyservices und Bars – jeder kann eine Rolle spielen. High-End-Restaurants sind hier oft führend, wie der New Yorker Koch Dan Barber demonstrierte: Mit einem Pop-up-Erlebnis in den USA, das kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Kaufhaus Selfridges auch nach London übertragen wurde, schärfte er das Bewusstsein für Food Waste 

In Singapur hat ein Strassenhändler eine App zur Food-Waste-Reduzierung entwickelt: Essensstände in Singapur können damit nicht verkaufte Lebensmittel vor der Schliesszeit posten, damit sie nicht im Abfall landen. Kunden können diese Reste zu reduzierten Preisen kaufen. So sparen sie Geld und tragen zur Verringerung von Food Waste bei. In den USA und Europa gibt es ähnliche Apps, mit denen Kunden nicht verbrauchte Lebensmittel aus Restaurants zu einem ermässigten Preis kaufen können. 

Verbunden mit dem Food Waste Trend ist die zunehmende Präferenz zu kompostierbaren und biologisch abbaubaren Verpackungen gegenüber Einweg-Plastikverpackungen, die extrem umweltunfreundlich sind. Der jüngste Erfolg der „No Straws“-Kampagne zeigt, dass die Gäste von heute sich immer mehr gegen Plastikmüll entscheiden. Nachhaltigkeit ist voll im Trend. 

Mehr: Was Food Waste mit Culinary Arts zu tun hat

Fun Facts zu Culinary Arts

Du hast schon einmal in einem Restaurant gearbeitet?
Du studierst Culinary Arts?
Du bist Kochprofi im Bereich Culinary Arts?

In diesen Fun Facts findest du bestimmt das eine oder andere, was dir neu ist. Starte eine Fragerunde mit deinen Freunden, um zu sehen, wer mehr weiss!

Berufsaussichten für Absolventen einer kulinarischen Ausbildung

Food & Beverage ist eine der am schnellsten wachsenden Branchen weltweit: Sie wächst schneller als die Gesamtwirtschaft. Zuerst fallen dir vielleicht Jobs ein wie Koch, Bartkeeper oder Servicefachkraft. In dieser dynamischen Branche gibt es aber eine Menge weiterer Rollen.

Was kann ich im Bereich Culinary Arts mit einer kulinarischen Ausbildung tun?

Finde heraus, welche Rolle im weiten Feld der Gastronomie und Kochkünste am besten zu dir passt.

Unten gehen wir auf einige Beispiele ein. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Social-Media-Marketing werden sich in Zukunft zweifellos weitere Berufsbilder entwickeln. Ganz gleich, wo du am Ende landen willst: Starte deine Karriere in der Food & Beverage Branche mit einem Blick auf die Geschichte der Culinary Arts von der weltweit führenden Hospitality-Schule.

Mehr: Berufe im Gastgewerbe: Top 7 Jobs für Foodies

Koch

Köche und Küchenchefs erfreuen sich dank Reality-TV-Shows, Promi-Köchen und dem wachsenden Verbraucherinteresse am Kochen immer mehr Bekanntheit. Der moderne Koch von heute arbeitet mit hochwertigen Zutaten und lässt sich vom globalen Gaumen inspirieren, um frische, aromatische Speisen zuzubereiten. Ob in Food Hallen oder Food Trucks – Köche findet man in Casual-Dining-Umgebungen genau wie in gehobenen Restaurants. In jedem Fall geht es darum, aus den Zutaten frische und köstliche Speisen zu zaubern und kreativ aus der kulinarischen Geschichte zu schöpfen. 

Karrieremöglichkeiten und Jobs gibt es im Bereich Catering/Partyservice, gehobene Küche, Franchises, Hotels und in zahlreichen anderen gastronomischen Umfeldern. Wo auch immer du dich als Koch oder Köchin wiederfindest, du kannst sicher sein, dass deine kulinarische Ausbildung dir das Wissen und die Fertigkeiten gibt, die du brauchst.

Koch in der Lebensmittelforschung

Köche in der Lebensmittelforschung kombinieren Kochen mit Wissenschaft. Sie sind versiert in der Kunst und Wissenschaft des Kochens und entwickeln neue Kochmethoden oder neuartige Produkte. Sie experimentieren mit interessanten Zubereitungsarten, neuen Konservierungsmethoden oder ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen. Ein Beispiel sind die diversen fleischlosen Frikadellen, die in den letzten Jahren entstanden sind – ideal für Verbraucher, die auf ihren Cholesterinspiegel achten, aber trotzdem immer wieder gerne mal in einen saftigen Burger beissen wollen.

Um im Feld Lebensmittelforschung erfolgreich zu sein, brauchst du einen soliden wissenschaftlichen Hintergrund sowie eine Culinary-Arts-Ausbildung.

Patissier

Beim Backen bzw. bei der Patisserie, einem Teilgebiet der Culinary Arts, liegt der Schwerpunkt auf Backwaren, Kuchen, Torten, Kleingebäck und anderen süssen Leckereien. Schulungsprogramme für diesen Zweig konzentrieren sich auf die Grundzutaten des Backens – Mehl, Zucker, Butter, Milchprodukte und Eier – und wie man diese zu Desserts und Süssspeisen kombiniert.

Mit einer Patisserie-Ausbildung kannst du als Restaurantkonditor, Hochzeitstorten-Designer, Catering-Profi oder Bäcker arbeiten – oder eine eigene Konditorei eröffnen, die sich auf alles spezialisiert, was du magst. Heute spezialisieren sich Bäcker eher auf eine bestimmte Nische und bieten nur eine einzige Produktkategorie an, sei es Eis, Cupcakes, Bonbons oder glutenfreie Backwaren.

Backen hat höhere technische Anforderungen als Kochen, denn Bäcker können nicht einfach eine Zutat (wie Zucker) gegen eine andere (wie Honig oder Sirup) austauschen und erwarten, dass das Rezept denselben Geschmack, dieselbe Textur und dieselbe Konsistenz hat. Wenn du eher analytisch veranlagt bist und deine Kreativität am liebsten in einer strukturierten Umgebung entfaltest, ist der Bereich Pastry Arts für dich gut geeignet.

Restaurant Manager

Restaurant Manager sind Herz und Seele des Restaurantbetriebs. Mit umfassendem Restaurantwissen und viel Geschäftssinn halten Restaurant Manager alles am Laufen, damit der Betrieb profitabel ist. Gleichzeitig sind sie ständig dabei, grössere und kleinere Pannen in der Küche oder im Speisesaal zu überspielen. Ein moderner Restaurant Manager kann auf die Arbeit mit dem Servicepersonal spezialisiert sein, um stets die höchsten Servicestandards aufrechtzuerhalten, oder hinter den Kulissen arbeiten, wo er darauf achtet, dass die Köche effizient arbeiten, die Portionen immer gleich gross sind und alle Hygienevorschriften eingehalten werden.

Restaurant Manager teilen das Personal ein, sind für Einstellung und Schulung verantwortlich, geben Bestellungen auf und werten Daten aus, um zu sehen, wie sich das Restaurant macht und wo Verbesserungen möglich sind. Wenn dir die Rolle eines Restaurant Managers Spass machen würde, solltest du eine kaufmännische Ausbildung oder die Berufslehre zur/zum Hotel-Kommunikationsfachfrau/-mann absolvieren und dich dann auf die Position konzentrieren, die dich interessiert: „Front of House“ oder „Back of House“. Wenn du schon als Koch oder Barkeeper gearbeitet hast, hast du ein besseres Verständnis für häufig auftretende Probleme.

Ein Restaurant zu eröffnen, ist eine echte Herausforderung: Hier liest du, wie es einige geschafft haben, von ihrer Passion fürs Essen zu leben. Erfahre mehr darüber, wie du als Restaurant Manager erfolgreich sein kannst.

Servicepersonal

Zum Servicepersonal gehören Servicefachkräfte, Barkeeper, Barbacks, Servicehilfen und Gastgeber. Viele Food & Beverage Profis beginnen ihre Karriere in einer Servicerolle. Es ist durchaus üblich, als Barback einzusteigen, sich zum vollwertigen Barkeeper hochzuarbeiten und schliesslich Barmanager eines Hotels zu werden. Andere geniessen den täglichen Umgang mit Gästen und verbringen ihre gesamte Karriere als Servicefachfrau/Servicefachmann oder Barkeeper.

Unabhängig davon, ob du die Servicerolle als Sprungbrett oder als Endziel für deine Karriere betrachtest, musst du die Grundlagen von Essen, Trinken, Service und Gastgewerbe verstehen, wenn du erfolgreich sein willst.

Getränkespezialisten

Unter den Begriff Getränkespezialist fallen Berufe wie Sommelier, Winzer, Brauer, Barista ... oder aber eine Servicevariante dieser Positionen, wie z. B. ein Coffeeshop- oder Weinladenbesitzer. Getränkespezialisten können in kundenorientierten Positionen arbeiten (z. B. als Sommelier oder Barista) oder in der Produktion tätig sein (etwa bei Weinherstellung, Bierbrauen, Beschaffung von Kaffeebohnen oder Kuratieren eines Geschäfts).

Bei aller Getränkevielfalt haben Getränkespezialisten eines gemeinsam: Interesse an Trinkbarem aller Art, Liebe zum Detail, Leidenschaft für Geschichte und Geschmack, einen feinen Gaumen und echte Kompetenzen im Bereich Hospitality, Gastronomie, Agrarwirtschaft und Business. Je nach Interesse käme für dich eine formelle Ausbildung, eine Lehre oder eine Kombination aus beidem in Frage. Wenn du als Barista erst einmal ein paar Hundert Becher Cappuccinos zubereitet hast, fühlst du dich vielleicht sicher genug, dein eigenes Café zu eröffnen. Aber mehr Erfolgschancen wirst du haben, wenn du dir zuvor einen soliden geschäftlichen Hintergrund angeeignet hast oder dir einen Partner leisten kannst, der sich mit Geschäftsführung und Buchhaltung auskennt. Ebenso kannst du die Kunst der Weinherstellung lernen, wenn du bei einem Winzer in die Lehre gehst. Wenn du dich im Weinbau auskennst, wirst du die Theorie hinter der Praxis viel schneller begreifen.

Ernährungsberater

Ernährungsberater verbinden ihre Leidenschaft fürs Essen mit dem Wunsch, Menschen bei einer gesunden Ernährung zu unterstützen. Als Ernährungsberater berätst du Menschen mit chronischen Krankheiten wie z. B. Diabetes und stellst einen Ernährungsplan für sie zusammen, unterstützt Menschen dabei, ihr Gewichtsziel zu erreichen, förderst eine gesunde Lebensweise oder leitest eine Ernährungsklinik. Ernährungsberater haben ein umfassendes Verständnis von Anatomie, Physiologie, menschlichem Verhalten, Lebensmittelwissenschaft und Ernährungsgrundlagen.

Ausbilder in der Food & Beverage-Branche

Wenn dir das Unterrichten Spass macht, käme für dich eine Karriere als Ausbilder in der Food & Beverage-Branche in Frage. Mit einem Hintergrund als Ausbilder kannst du neue Mitarbeiter in einem Restaurant oder Café ausbilden, an einer Kochakademie oder Berufsschule arbeiten oder sogar Kochkurse für Nicht-Profis leiten. Die Möglichkeiten sind endlos. Du brauchst nur deiner Leidenschaft zu folgen und anderen beizubringen, was du gerne selbst machst, sei es Sauerteigbrot zu backen oder Paella zuzubereiten. Auch im Bereich Arbeitssicherheit kannst du mithelfen, indem du Profiköche im sicheren Umgang mit Lebensmitteln schulst.

Die typische Qualifikation für einen Ausbilder in der Food & Beverage-Branche ist praktische Erfahrung in dem Bereich, in dem du gerne unterrichten würdest. Das Unterrichten kann durchaus erst später in der beruflichen Laufbahn aktuell werden. Vielleicht entscheidet sich ein Koch in einem Restaurant dazu, um regelmässigere Arbeitszeiten zu haben. Oder vielleicht machst du es nebenbei, um dein Einkommen aufzubessern oder dein eigenes Geschäft, was immer es auch ist, zu vermarkten. Wenn du als Restaurantbesitzer Kochkurse anbietest, kannst du deine Gerichte einem völlig neuen Publikum vorstellen.

Food-Stylist oder Food-Fotograf

Wenn du Food und Kunst magst, gibt es für dich viele Rollen in der Food & Beverage-Branche. Die beiden bekanntesten sind Food-Stylist und Food-Fotograf. In diesen Rollen inszenierst und fotografierst du Lebensmittel und Gerichte für Zeitschriften, Websites, Fernsehsendungen und mehr. Zusätzlich zu einem gründlichen Verständnis der Lebensmittelgrundlagen solltest du kreativ veranlagt sein und gute handwerkliche Fähigkeiten besitzen, die du dir in einer formalen Ausbildung oder Erfahrung am Arbeitsplatz aneignen kannst.

Food & Beverage-Autor

Ob Restaurantkritiken, kulinarische Geschichtsbücher, Kochbücher oder Food-Blog – ein Job als Food & Beverage-Autor kombiniert praktische Fähigkeiten mit hervorragenden Recherchier- und Schreibfähigkeiten. Du kannst deine Kompetenzen – und dein Selbstvertrauen – entwickeln, indem du dich intensiv mit dem Bereich vertraut machst, über den du schreiben willst: zum Beispiel indem du alles über die Kochkunst lernst oder bei einem Winzer ein Praktikum machst. Sobald du ein gewisses Insider-Wissen erlangt hast, kannst du anfangen, über deine kulinarischen Interessen zu schreiben. Je nach deinen persönlichen Interessen kommen vielleicht auch andere Wissensbereiche in Frage. Wenn dich die Geschichte der menschlichen Ernährung fasziniert, solltest du ein Geschichtsstudium erwägen. Wenn du einen erfolgreichen und lukrativen Food-Blog gründen willst, solltest du dich im Bereich Food-Fotografie und Social-Media-Marketing auskennen.

Warum solltest du dich für eine Karriere in Bereich Culinary Arts entscheiden?

Deine Karriere wirkt sich stark auf deine gesamte Zukunft aus. Sie betrifft deine Identität, deine persönliche Erfüllung, deinen Lifestyle, dein Einkommen, deine Familie und nicht zuletzt deinen Ruhestand.

Hast du eine Leidenschaft für gutes Essen und Trinken? Bevor du dich für eine Karriere im breiten Feld der Culinary Arts entscheidest, solltest du deine Optionen abwägen und dir die folgenden Fragen stellen.

Mehr: 10 Fragen, die du dir vor der Berufswahl stellen solltest

Vorteile einer Karriere im Bereich Culinary Arts

Beim Vergleich unterschiedlicher beruflicher Laufbahnen ist eine Sache besonders wichtig: dein ganz persönliches Interesse. Wenn du dich für eine Karriere in einem Feld entscheidest, das dich wirklich fasziniert, wird es viel leichter für dich sein, zu wachsen und Erfolg zu haben. Aber dabei darfst du trotzdem andere Einzelheiten nicht übersehen.

Wir haben einige Informationen zu Berufen in der Gastronomie zusammengestellt, damit du herausfinden kannst, ob das der richtige Weg für dich ist.

Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung

In der Food & Beverage Branche gibt es zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten. Zum Beispiel haben viele Top-Sous-Chefs und sogar Chefköche bekannter Restaurants ihre Karriere als Jungköche begonnen. Auch viele Restaurantmanager und -besitzer haben mit ihrer Karriere ganz unten angefangen. Tatsächlich begannen 90 Prozent aller Restaurantmanager und 80 Prozent aller Restaurantbesitzer als Servicefachkraft oder Hilfe an der Theke bzw. in anderen Einstiegsjobs.

Das Gleiche gilt für die Lebensmittelindustrie. Viele Leute starten mit Einsteigerjobs in einem Verarbeitungsbetrieb und arbeiten sich langsam nach oben. Und irgendwann besetzen sie dann Spitzenpositionen in einem Unternehmen. Es gibt auch Möglichkeiten in den Bereichen Wirtschaft und Management, Handwerk oder Technik.

Die Lebensmittel und Getränke Branche bietet spannende und lukrative Berufsaussichten. Beispiel Grossbritannien: Als grösster produzierender Sektor hat die Food & Beverage Branche laufend Bedarf an neuen Mitarbeitern. Essen muss schliesslich jeder, und Innovationen in diesem Bereich sind immer willkommen.

Wie viel Raum für Wachstum gibt es? Schätzungen zufolge wird das Restaurantgewerbe bis 2025 rund 15,7 Millionen Mitarbeiter beschäftigen. Das ist ein Anstieg von 1,7 Millionen allein gegenüber 2015. Von denjenigen, die bereits in der Branche arbeiten, geben neun von zehn an, dass es eine gute Wahl für einen ersten Job sei, und 70% aller Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren konnten in besser bezahlte Jobs aufsteigen. Die bestbezahlten Restaurantjobs erreichen sechsstellige Einkommenszahlen und sind für jeden erreichbar, der die richtige Erfahrung und Arbeitsmoral mitbringt.

Vielseitige und übertragbare berufliche Qualifikationen

In der Food & Beverage-Branche kannst du zahlreiche Fertigkeiten lernen, die dir auch in anderen Branchen nutzen. Wenn du nach einer gewissen Zeit also merkst, dass Food & Beverage doch nicht dein Traumjob ist, solltest du keine Schwierigkeiten haben, auf ein anderes Berufsfeld umzusatteln. In Restaurantjobs kannst du dir zum Beispiel überzeugende Kommunikations- und Kundenservicefähigkeiten aneignen. Bei der Arbeit in Küchen und Produktionsstätten lernst du Organisation und Effizienz. Je nachdem, wo bei deinem Job der Schwerpunkt liegt, kannst du auch übertragbare Qualifikationen in Bereichen wie Buchhaltung, Personalwesen und Einkauf erwerben. Alle diese Kompetenzen werden in vielen anderen kaufmännischen Bereichen geschätzt und können dir helfen, eine andere berufliche Laufbahn einzuschlagen.

Servicefachkräfte und Gastgeber arbeiten oft in Teilzeit, und meist sind es jüngere Leute. Aber was du bei diesen Tätigkeiten lernst, wird dir für dein ganzes späteres Leben nützlich sein. Mit Restauranterfahrung steht dir die Welt offen.

Erfahre mehr über die Hospitality-Skills, die in Zukunft gebraucht werden.

Multitasking

Servicekräfte in einem Restaurant müssen fix und clever sein – und brauchen ein gutes Gedächtnis. Sie sollten zum Beispiel immer wissen, wer was an welchem Tisch bestellt hat. Ausserdem müssen sie im Hinterkopf behalten, wie viel Zeit seit der Bestellung verstrichen ist, und dafür sorgen, dass Gäste nicht zu lange warten müssen. Servicekräfte müssen schnell und doch vorsichtig sein, damit sie nicht aus Versehen einem Gast die Mahlzeit in den Schoss kippen. Wenn Servicekräfte nicht alles im Griff haben, stehen Gäste unzufrieden vom Tisch auf. Wenn sie ihre Gäste aber souverän bedienen, dürfen sie mit einem stattlichen Trinkgeld rechnen – und mit Weiterempfehlungen. Bei der Arbeit in einem Restaurant lernst du all diese Fertigkeiten.

Entwicklung kreativer Fähigkeiten

Ob du nun Speisen zubereitest, sie den Gästen servierst oder im Management arbeitest, es gibt viele Möglichkeiten, deine kreative Seite zu zeigen. In der Food & Beverage-Branche sind es die Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass Gäste zu Stammkunden werden. Kreativität spielt dabei eine grosse Rolle.

Anpassungsfähigkeit

In einem Restaurant ist kein Tag wie der andere. Es gibt nette Gäste und weniger nette, anspruchsvolle und bescheidene. Jeder will richtig bedient werden. Wenn dir diese Abwechslung zusagt, ist die Arbeit in einem Restaurant genau richtig für dich. Die Unvorhersehbarkeit, die eine solche Arbeit mit sich bringt, hält dich auf Trab und inspiriert dich.

Das gilt sowohl für die Mitarbeiter in der Küche, die hinter den Kulissen arbeiten, als auch für alle, die direkt mit Kunden zu tun haben. Wenn du zum Beispiel als Beikoch arbeitest, kommt es vor, dass du an einem Tag Berge von Kartoffeln schälst und am nächsten Tag Garnelen pochierst. In einem Restaurant passiert immer etwas Neues.

Kommunikation und sozio-emotionale Kompetenz

Wenn dir die Interaktion mit den unterschiedlichsten Menschen Spass macht, ist die Arbeit im Food-Service vielleicht genau richtig für dich. Front-of-House-Jobs wie Servicekraft, Barkeeper oder Restaurant Manager bieten dir reichlich Gelegenheit, tagein tagaus neue, interessante Personen zu treffen. Grössere Restaurants und Food-Service-Einrichtungen haben in der Regel zahlreiche Mitarbeiter, was dir die Gelegenheit gibt, Freundschaften mit Kollegen zu schliessen – Menschen, denen du sonst vielleicht nicht begegnet wärst. Soziale Interaktion ist genau der Reiz anderer Karrieren in der Gastronomie, wie Besitzer von Pensionen oder Restaurantpublizist.

Freude daran, anderen zu helfen

Wenn es einen Grund gibt, in diese Branche einzusteigen, dann der: Du hast Freude daran, anderen Menschen zu helfen. Jedes Mal, wenn ein Gast sagt, dass ihm das Essen geschmeckt hat, bist du stolz. Stammkunden werden quasi zu Freunden. Genau das ist die Strategie von Top-Restaurantmanagern, denn sie möchten frohe Gesichter sehen.

Und wenn du mit einem guten Team arbeitest, macht die Arbeit Spass. Restaurantmitarbeiter knüpfen oft enge Freundschaften und unterstützen sich tatkräftig. Restaurantmanager packen mit an, wenn Not am Mann herrscht, Servierer tragen die Speisen ihrer Kollegen mit aus, und Aushilfskräfte sorgen dafür, dass die Tische schnell leergeräumt werden, damit neue Gäste Platz nehmen können. So entstehen gute Teams.

Anspruchsvolle Gäste bedienen

Als Mitarbeiter in einem Restaurant kannst du davon ausgehen, dass dir immer mal wieder Gäste unterkommen, die einfach nicht besonders nett sind. Zuerst mag es schwer sein, mit solchen Menschen umzugehen, aber mit der Zeit kommt die Erfahrung, und du kannst selbst die kompliziertesten Gäste souverän betreuen. Wenn dir dann in einem anderen Bereich deines Lebens schwierige Menschen begegnen, bist du bestens gerüstet und kannst sie mit einem freundlichen Lächeln und einer höflichen, knappen Antwort abfertigen. Du wirst auf einmal viel mehr Einfühlungsvermögen für Kollegen im Food-Service oder Einzelhandel entwickeln, denn sie machen das Gleiche mit wie du. Geduld ist eine Tugend, die dir im ganzen Leben zugutekommt. Ein Restaurant ist der beste Ort, um sie zu lernen.

Kostenlose oder vergünstigte Mahlzeiten

Ein besonderes Plus bei Karrieren in der Food & Beverage-Branche sind kostenlose oder vergünstigte Speisen. Jedes Restaurant hat hier eigene Regeln, aber normalerweise erhalten Servierer nach Schichtende eine kostenlose oder vergünstigte Mahlzeit. Manche Restaurants bieten Mitarbeiterrabatte, die man auch ausserhalb der Schicht nutzen kann. So kannst du die leckeren Speisen deutlich billiger geniessen. Andere Restaurants erlauben ihren Mitarbeitern, am Tagesende Reste aus der Küche mitzunehmen, statt sie in den Abfall zu werden. Wenn du gerne zum Essen gehst, kannst du mit einer solchen Vergünstigung im Lauf eines Jahres eine Menge Geld sparen.

Auch einige Lebensmittelhersteller sind dafür bekannt, dass sie ihren Mitarbeitern Produkte kostenlos oder zum Sonderpreis überlassen. Bei Mars bekommt das Personal beispielsweise kostenlos Süssigkeiten!

Flexible Arbeitszeiten

In einem Restaurant zu arbeiten heisst natürlich, für lukrativere Schichten das eine oder andere Wochenende zu opfern. Aber das hat auch Vorteile. Viele Köche und Servicekräfte arbeiten Abends, das heisst, sie haben tagsüber, wenn die meisten anderen Leute in der Arbeit sind, Zeit, private Dinge zu erledigen. Solche Arbeitszeiten haben durchaus ihre Vorteile, und manche Servicekräfte können auf diese Weise ihre Schichten so planen, dass sie mehrere Tage hintereinander frei haben.

Die Restaurantbranche ist eine der wenigen, die flexible Arbeitszeiten bietet, um Familien- und Sozialleben zu berücksichtigen. Ausserdem bietet sie sowohl Teil- als auch Vollzeitarbeit, da viele Restaurants durchgehend geöffnet haben. Viele jüngere Mitarbeiter profitieren von dieser Flexibilität und absolvieren neben ihrer Schicht im Restaurant eine Ausbildung.

Fitness bei der Arbeit

Im Gegensatz zu vielen anderen Jobs kannst du in der Restaurantbranche damit rechnen, dass du viel auf den Beinen bist. Mach dich darauf gefasst: Das Tempo ist hoch, du musst wie im Schlaf immer die gleichen Bewegungen verrichten und du wirst tellerbeladene Tabletts stemmen müssen. Aber die meisten Mitarbeiter finden das gut. Es bedeutet, dass dein täglicher Workout quasi in deine Arbeit eingebunden ist. Tatsächlich verbrennen Mitarbeiter im Food-Service zwischen 150 und 200 Kalorien pro Stunde.

Wenn dir alle diese Vorteile zusagen, dann könnte die Arbeit in einem Restaurant eine gute Wahl für dich sein und perfekt zu deinem Lifestyle passen. Mach dich einfach mit den zahlreichen Möglichkeiten einer Karriere im Restaurantbereich vertraut und entscheide dann, ob es die richtige Wahl für dich ist.

Technische Fähigkeiten im Bereich Culinary Arts

Um in der Food & Beverage Branche erfolgreich zu sein, brauchst du eine ganze Reihe von technischen Fähigkeiten. Dazu zählen neben technische Fähigkeiten kulinarischen Bereich auch Teamwork- und Managementfähigkeiten. Durch die Verbindung von Qualifikationen, die für die Food & Beverage Branche erwartet werden, mit solchen, die konkret auf die Hospitality-Branche zutreffen, wirst du bestens gerüstet sein, um in jedem Sektor der Gastronomie zu arbeiten, der dir zusagt. Hier ist eine Liste der wichtigsten Fertigkeiten, die du dir im Rahmen deiner kulinarischen Ausbildung wirst aneignen müssen:

Lebensmittelwissenschaft

Um in der kulinarischen Welt erfolgreich zu sein, brauchst du Hintergrundwissen im Bereich Lebensmittelwissenschaft. Du musst verstehen, wie bestimmte chemische Prozesse funktionieren, damit du sie erfolgreich umsetzen kannst. Zum Beispiel musst du wissen, wie man verhindert, dass eine Sauce stockt, und wie sich bestimmte Zutaten beim Kochen verändern. Du musst auch wissen, was zum Verderb von Lebensmitteln führt, damit jederzeit für optimale Lebensmittelsicherheit gesorgt ist.

Lebensmittel kombinieren

Hast du dich schon einmal gefragt, wie Köche auf die Idee kommen, Speisen aus Zutaten zu zaubern, von denen du nie gedacht hättest, dass sie zusammenpassen? Sie können das, denn sie haben ein tiefes Verständnis für Aromen und Geschmacksstoffe und wissen, welche harmonieren und welche nicht. Kenntnisse im Food Pairing helfen dir, selbst kreative Gerichte zu entwickeln, die den unterschiedlichsten Gaumen zusagen.

Mehr: Biere mit Speisen kombinieren

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Teller schön anrichten

Das Auge isst mit – den Spruch kennst du bestimmt. Es ist extrem wichtig, dass Essen gut schmeckt und gut riecht, aber es sollte auch appetitlich aussehen. Diese Tipps zum Anrichten machen aus herkömmlichen Gerichten kleine Kunstwerke, die den Gast erfreuen, noch ehe er den ersten Bissen getan hat. Wenn Essen lieblos auf den Teller gehäuft wird, beeinträchtigt das die Wahrnehmung des Gastes und es wird ihm weniger gut munden. Gute Food-Präsentation spielt also eine wichtige Rolle.

Zubereitung der Zutaten

Ehe du mit der Schaffung eines kulinarischen Meisterwerks beginnen kannst, musst du die Grundlagen der einzelnen Zutaten kennen. Die Vorbereitungsarbeiten in der Küche fallen meist dem Sous-Chef zu, der direkt dem Küchenchef unterstellt ist. Hier lernst du Fertigkeiten wie Reiben, Hacken, Schneiden und Schälen – und nicht zuletzt den sicheren Umgang mit den unterschiedlichsten Messern. Diese Fertigkeiten mögen auf den ersten Blick einfach erscheinen, sind aber nicht nur für das richtige Anrichten, sondern auch für die richtige Zutatenmischung in den Rezepten ausschlaggebend.

Kundenservice

Eine solide Lebensmittelausbildung ist für Culinary Arts unerlässlich. Aber dabei darf man nicht die Kompetenzen übersehen, die bei der täglichen Interaktion mit Kunden wichtig sind, wie zum Beispiel Kundenservice. Egal, in welchem Bereich der Gastronomie du arbeitest: Früher oder später wirst du es mit schwierigen Personen zu tun haben. Es wird Kunden geben, die einfach durch nichts zufriedenzustellen sind, oder Kollegen in der Küche, die kapriziös sind und dir das Leben schwer machen. In jeder Situation musst du lernen, wie man mit solchen Leuten umgeht und sie bei Bedarf konfrontiert, ohne dass dir der Kragen platzt. In Kundenserviceschulungen lernst du, wie du derartige Situationen meistern kannst.

Liebe zum Detail

Eine weitere wichtige Fertigkeit, die du für die erfolgreiche Arbeit in der Gastronomie brauchst, ist die Liebe zum Detail. Jede Zutat muss präzise bis aufs Gramm abgewogen werden, um das Geschmacksprofil zu erzeugen, das dir vorschwebt. Du musst genau auf Messungen achten und darauf wie das Essen jeweils zubereitet wird. Wenn du zum Beispiel eine Knoblauchsauce zubereitest, die mit Öl als Emulsion gebunden werden soll, hängt das Ergebnis stark davon ab, wie dünn du den Knoblauch schneidest. Auch das genaue Timing ist wichtig. Wenn du auch nur eine Zutat verkochst oder nicht lange genug garen lässt, wirkt sich das drastisch auf den Geschmack des Gerichts aus. Liebe zum Detail bedeutet auch Genauigkeit bei der Lebensmittelinventur und -bestellung. Wenn du nicht genug von einer Zutat bestellst, müssen manche Gerichte unerwartet vom Menü gestrichen werden, während Überbestellungen unweigerlich zu Lebensmittelabfällen führen.

Sauberkeit und Hygiene

Sauberkeit und Hygiene ist für alle, die in der Gastronomie erfolgreich sein wollen, ein wichtiger Aspekt. Küchen müssen blitzsauber sein, um lebensmittelbedingte Erkrankungen und Verderb von Speisen zu verhindern. Hygiene nimmt zu Recht einen derart hohen Stellenwert ein, dass eine mangelhaft geführte Küche zum Schliessen eines ganzen Etablissements führen kann. Neben grundlegenden Kenntnissen in Sachen Hygiene musst du dich mit dem sicheren Umgang mit Lebensmitteln auskennen. Du musst die relevanten Gesundheitsvorschriften kennen und wissen, wie Kreuzkontamination entsteht und wann bestimmte Zutaten als verdorben gelten und nicht mehr verzehrt werden dürfen. Ausserdem brauchst du grundlegende Kenntnisse in der Küchensicherheit bei der Verwendung von Messern, Öfen und anderen potenziell gefährlichen Geräten.

Problemlösung

Das Lösen von Problemen und das Treffen fundierter Entscheidungen sind wichtige Fertigkeiten für Personen, die sich für einen Job in der Culinary-Arts- oder Hospitality-Branche entscheiden. In jeder Rolle musst du schnell und effizient entscheiden. In manchen Positionen kann das sogar bedeuten, mehrere Entscheidungen gleichzeitig zu fällen. Du musst dich in einem Umfeld wohlfühlen, in dem es auf hohes Tempo ankommt, musst Druck gut aushalten können, musst wissen, wie man Probleme löst, und musst bei Bedarf rasch die Initiative ergreifen.

Kreativität

In der Gastronomie werden zahlreiche technische Fähigkeiten erwartet, aber künstlerisches Flair ist ebenfalls gefragt. Ohne Kreativität kann man nicht erfolgreich sein. Köche, die sich einen Namen machen wollen, brauchen viel Fantasie, um neue Speisen zu kreieren oder bekannte Gerichte originell abzuwandeln. Kreativität ist in zahlreichen Aspekten des kulinarischen Prozesses ausschlaggebend, etwa beim Entwickeln und Testen neuer Rezepte, bei der Menüzusammenstellung und beim Anrichten.

Organisation

Jeder Beruf profitiert von organisatorischen Fähigkeiten, aber besonders in der Gastronomie wird Organisation grossgeschrieben. Schlechte Organisation führt zu Chaos in der Küche, Sicherheitsproblemen, mangelhafter Ausführung und generell zu ineffizienter Arbeit. Wenn du dich für einen Beruf in der Gastronomie entscheidest, musst du lernen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu jonglieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass alles sicher und sauber ist. Ohne solide organisatorische Fähigkeiten geht das nicht. Wenn du in führenden Positionen tätig bist, zum Beispiel als Küchenchef, macht gute Organisation den Unterschied aus, ob deine Gäste zufrieden sind oder deinem Lokal frustriert den Rücken kehren.

Teamarbeit

Ob als Küchenchef, Sous-Chef oder Auszubildender: In der Küche steht Zusammenarbeit an oberster Stelle. Jobs in der Gastronomie sind auf Teams ausgerichtet. Zusammenarbeit und Kommunikation müssen wie am Schnürchen funktionieren. Ebenso wichtig ist, dass du Kritik akzeptieren und daraus lernen kannst. Du musst verständnisvoll sein, konstruktives Feedback abgeben und gut zuhören können, du musst andere schulen können und du musst gute zwischenmenschliche Fähigkeiten an den Tag legen.

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Management

Für viele Gastronomen sind Managementkenntnisse eine Grundvoraussetzung. Als Manager musst du deine Küchenchefs und Sous-Chefs beaufsichtigen und ihnen bei Bedarf unter die Arme greifen, und du musst die gesamte Küchenbrigade managen. Die einzelnen Mitglieder des Küchenpersonals müssen in der Lage sein, die ihnen unterstellten Mitarbeiter effizient zu managen. Effektives Küchenmanagement beginnt mit der Entwicklung und Umsetzung eines Systems, das es allen Beteiligten ermöglicht, mit maximaler Effizienz ihre Tätigkeiten zu verrichten. Du musst ein solches System nicht nur konzipieren, sondern auch erfolgreich realisieren können, damit in der Küche immer alles optimal läuft.

Kulinarische Ausbildung in der Hospitality

Um in der Culinary Arts Branche erfolgreich zu sein, musst du mehr können als nur den Kochlöffel zu schwingen. Du brauchst solide Kenntnisse in allen oben genannten kulinarischen und nicht-kulinarischen Bereichen, damit du auf jeden Job in der Gastronomie bestens vorbereitet bist.

Aber damit nicht genug. Entscheide dich für eine kulinarische Ausbildung, die neben Hospitality auch Business und Marketing Kompetenzen vermittelt. Denn alle diese Fähigkeiten und Kompetenzen helfen dir, deine beruflichen Ziele zu erreichen, sei es ein eigenes Restaurant zu eröffnen oder ein eigenes Kochbuch zu schreiben.