Bei den Top-Fähigkeiten, nach denen Arbeitgeber suchen, kann einiges aus der Hospitality gelernt werden. Eine Branche, die sich seit über einem Jahrhundert darauf spezialisiert hat, angesichts der sich ständig ändernden Kundenbedürfnisse und der herausfordernden Märkte hervorragende Leistungen zu erbringen.
Das menschenorientierte Business braucht emotionale Intelligenz
Hospitality ist in erster Linie ein "People-Business", sowohl aus betriebsinterner Sicht als auch aus externer Kundensicht. Um in der Branche erfolgreich zu sein, ist es wichtig zu wissen, wie man als Teil eines Teams funktioniert – entweder als Führungskraft oder als Mitarbeitender. Jedes Teammitglied hat seinen Beitrag zu leisten und jede einzelne Rolle ist entscheidend dafür, dass das Team seine Ziele erreicht: jederzeit hervorragende, auf den individuellen Menschen ausgerichtete Service-Exzellenz zu erbringen. Ob im Back- oder im Front-Office, es gibt wenige Touchpoints im Gastgewerbe, die keinen direkten Kontakt mit anderen Menschen beinhalten.
An der EHL ist die Botschaft an unsere Studierenden klar: emotionale Intelligenz ist für den Erfolg eines jeden Unternehmens unerlässlich. Diese menschenorientierten Skills werden sowohl durch den erfahrungsorientierten, praktischen Lehrplan vermittelt, der sich auf das Lernen vor Ort stützt, als auch durch die multikulturelle Persönlichkeit der Schule.
Dr. Achim Schmitt (EHL Schulleiter für Weiterbildungsprogramme) sagt:
„Wir lehren, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. People Centricity umfasst nicht nur die Kundschaft, sondern alle Stakeholder wie Mitarbeitende, Geschäftsinhaber und Lieferanten. Unser Lehrplan spiegelt ein Engagement für digitale Innovation und auch für die Bewahrung und Erweiterung von menschenorientierten Themen wider. Die Schaffung einer integrativen Gemeinschaft, soziale Verantwortung, ein Gefühl von Sinn und Zugehörigkeit."
Emotionale Intelligenz ist in allen Branchen gesucht
Die meisten akademischen Ausbildungen fokussieren sich auf Hard Skills. Das bedeutet konkret die Beherrschung spezifischer Techniken, Fachwissen und analytischem Know-how. Soft Skills beziehen sich dagegen auf emotionale Intelligenz, Empathie, Problemlösungs- und Anpassungsfähigkeit – Eigenschaften, die eine positive menschliche Interaktion in allen Kontexten ermöglichen. Diese Eigenschaften sind branchen- und berufsübergreifend sehr gefragt. In der gesamten Dienstleitungsbranche stellen sie den Schlüssel zu erfolgreichen Kundenergebnissen dar. In einer zunehmend digitalisierten Welt wird der menschliche Austausch zu einem kostbaren Identitätskapital, das es zu bewahren gilt.
Laut Forbes könnten Unternehmen, die Mitarbeitende mit hoher emotionaler Intelligenz einstellen, ihren Umsatz sogar um mehrere 10.000 US-Dollar steigern. Zudem weist das Magazin darauf hin, dass bis zum Jahr 2030 zwei Drittel aller Berufe diese Soft Skills erfordern werden.
Erfahren Sie hier mehr zu Soft Skills und emotionaler Kompetenz
Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit runden das Berufsportfolio ab
Ein Hospitality-Mindset ist von Natur aus vielseitig. Es impliziert Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit und innovatives Denken, einfach aufgrund des "Widerstandsvorteils", der in seiner beruflichen DNA verwurzelt ist. Lange Arbeitszeiten, Multitasking, Kundenverantwortung – dies sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Mitarbeitende und Führungskräfte in der Hospitality Branche täglich stellen müssen. Könnte dies der Grund sein, warum dieser Sektor selbst in den schwersten Krisen oft als erster betroffen ist, sich aber auch als erster wieder erholt?
In den 100 Jahren, in denen bereits an der EHL unterrichtet wird, lag der Fokus darauf, der Unternehmensführung eine intelligente Richtung zu geben, die auf einer Mischung aus harter Arbeit, Vision und hohen Standards basiert. Ambitionierte zukünftige Führungskräfte müssen verstehen, dass der Erfolg ebenso von einem straffen Businessplan abhängt wie von der Mitarbeiterorientierung ihres Teams.