23. November 2023 •

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Der Gastgeber der Zukunft zelebriert Affective Hospitality!

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Ein Interview mit Michael Hartmann, Managing Director / CEO der EHL Hotelfachschule Passugg (EHL SSTH) zur Zukunft der Hotelbranche und die Anforderungen an künftige Führungskräfte in der Hotellerie und Gastronomie. Wie bereitet sich die SSTH auf die Herausforderungen vor?

Michael Hartmann, ab diesem Frühling wird die «Affective Hospitality» in den Lehrplan der EHL SSTH einfliessen. Wie sieht dies genau aus?

Es ist ein schrittweiser und laufender Prozess. Unsere Ausgangssituation war folgende: In Hotellerie und Gastronomie sind Soft Skills von Empathie bis Begeisterungsfähigkeit, also alles, was man gemeinhin mit Gastgebertum in Verbindung bringt, per se ein riesiges Thema.

Zugleich sind immer mehr erlebnisorientierte Angebote gefragt, welche den Gast emotional abholen und alle Sinne ansprechen. Wie dies – wir nennen es «affektive Gastfreundschaft» – aber konkret aussieht, wie man die Fähigkeiten dafür erwirbt und anwendet, das ist noch kaum erforscht. Dem wollen wir auf den Grund gehen und mit dem Curriculum einen akademischen Beitrag leisten. Hierfür arbeiten wir mit der Universität Genf zusammen, die am Swiss Center for Affective Science wissenschaftlich untersucht, was es mit der multisensorischen Diversity auf sich hat, etwa inwiefern sich Emotionen beeinflussen lassen. Noch stehen wir am Anfang dieser Entwicklung und werden sehen, wie sich das alles in einen Studiengang einbetten lässt.

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Doch was soll den Studierenden genau vermittelt werden?

Sie sollen das Gastgebertum neu interpretieren können. Sie sollen Hospitality Skills erhalten, die sie zu Stagedirectors werden lässt, die sie Erlebnisse kreieren und inszenieren lassen, welche beim Gast ein bestimmtes Gefühl auslösen. Das Restaurant Elysium ist ein erster Prototyp. Hier lässt sich ausprobieren, anwenden und entwickeln, was sonst abstrakt bleiben würde. Auch das Arbeiten mit Regisseuren und Schauspielern beispielsweise gehört neu zum Unterricht.

Wie kommt das an?

Die Studierenden sind begeistert! Natürlich sehen sie sich mit Herausforderungen konfrontiert, die neu und ungewohnt sind. Aber sie sehen den Mehrwert und haben riesig Spass an der Umsetzung. Wir betrachten es als unseren Auftrag, gerade in Anbetracht des Fachkräftemangels die Hotellerie aufzufrischen und die neue Generation abzuholen.

Themen wie Pop-up Restaurants, Mega-Cities oder Vertical Farming sollen bei uns nicht einfach im Rahmen einer Lektion abgehandelt werden, sondern Teil des Unterrichts sein. Und die von uns angestrebte «Affecitve Hospitality» wird sich auch nicht auf die «Culinary Arts» beschränken, welche im letzten Semester als Spezialisierung gewählt werden kann. Sie wird Teil des ganzen HF-Diplomlehrgangs werden und letztlich etwa auch in die Vertiefung «Wellness & Spa Management» fliessen.

 

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