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HoKo-Lehre: 7 Vorteile des SOG-Modells

Geschrieben von Manuela Villinger | 23.11.2023 09:04:17

Die Lehre zur Hotel-Kommunikationsfachfrau bzw. zum Hotel-Kommunikationsfachmann EFZ (HoKo-Lehre) kann im BOG-Modell oder im SOG-Modell absolviert werden. Was bedeutet das genau und wo liegen die Unterschiede und Vorteile?

Was ist bei der HoKo-Lehre der Unterschied vom SOG-Modell zum BOG-Modell?

Die HoKo-Lehre im BOG-Modell zu starten, ist die bekanntere Form. Die Abkürzung BOG steht für die betrieblich organisierte Grundbildung, was eine klassische Lehre über drei Jahre in einem Hotel-Betrieb ist. Man hat also einen Lehrvertrag mit einem Hotelbetrieb und besucht dann entweder einmal pro Woche oder blockweise die Schule. 

Die EHL Passugg führt die HoKo-Lehre als schulisch organisierte Grundbildung, auch SOG-Modell genannt, durch. Hierbei wechseln die Lernenden zwischen Theoriesemestern am EHL Campus Passugg und Praktika in einem oder mehreren Hotel-Betrieben ab. Man hat also einen Vertrag mit der Schule und arbeitet während drei Semestern in zwei verschiedenen Hotelbetrieben. 

Beatrice Schweighauser, Schulleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung der EHL Passugg, erklärt die HoKo-Lehre im SOG-Modell wie folgt:

Die HoKo-Ausbildung am EHL Campus Passugg umfasst die drei Lernorte Schule, Betrieb und überbetrieblicher Kurs.

Weiter erklärt sie: 

«Die Lernenden besuchen bei uns die Berufsfachschule, wir organisieren gemeinsam mit ihnen die berufliche Praxis (Praktika) und der überbetriebliche Kurs findet ebenfalls am EHL Campus Passugg statt. Die berufliche Erfahrung in verschiedenen Hotel-Betrieben umfasst 1,5 Jahre und 1,5 Jahre (3 Semester) umfasst auch die Schulzeit.»

Die Jugendlichen werden durch die drei Jahre von der Schule begleitet. Diese ist auch in engem Kontakt mit den Eltern und gewährleistet die Erfüllung aller erforderlichen Lernziele gemäss dem eidgenössischen Bildungsplan. Diese Begleitung hilft den Lernenden in dieser oft anspruchsvollen Zeit, da sie auf Vertrauen und Kontinuität aufbaut.


7 Vorteile des SOG-Modells der HoKo-Ausbildung

Welche Vorteile weist eine HoKo-Lehre im SOG-Modell auf?

1. Intensive Vorbereitung auf Praxiseinsätze in Hotels

Während den Theoriesemestern am EHL Campus Passugg werden die Lernenden auf die Praktika in den Betrieben vorbereitet, denn der Lehrplan ist auf die Praxiseinsätze abgestimmt. Im ersten Semester lernen sie, wie Gäste bedient werden und erhalten Grundkenntnisse in der Küche. Das Gelernte kann im Anschluss in dem ersten Praktikum im Service oder in der Küche angewendet werden. 

Im dritten Semester startet das zweite Theoriesemester an der Schule. Hier lernen die Auszubildenden, Kunden zu begrüssen, Auskünfte an der Rezeption zu geben, mit Kundenreklamationen umzugehen und vieles über das Housekeeping. Eine intensive Vorbereitung auf das einjährige Praktikum im vierten und fünften Semester, das im Bereich Rezeption und Houskeeping erfolgen wird.

Man wird also nicht gleich am ersten Tag ins kalte Wasser geworfen, sondern bereitet sich in einem sicheren Rahmen auf die Praxiseinsätze vor und kann dann die gelernte Theorie im Praktikum anwenden. 

 

2. Den Fokus entweder auf Schule oder Arbeit legen

Da die HoKo-Lernenden jeweils über ein ganzes Semester entweder in der Schule oder im Praktikum sind, können sie sich in dieser Zeit ausschliesslich auf das Praktikum oder die Schule konzentrieren. So sind sie bereits an der Schule und müssen nicht nach dem Arbeiten zuhause noch für die nächsten Prüfungen lernen. Zudem können sie sich im letzten Semester auf das anstehende Qualifikationsverfahren (QV) konzentrieren.

 

3. Praktika in Betrieben der Wahl

Insgesamt werden die HoKo-Lernenden während ihrer Ausbildung drei Semester Praktikum, also eineinhalb Jahre, in verschiedenen Hotels absolvieren. Die Betriebe können selber gewählt werden, bei der Wahl und Bewerbung werden die Auszubildenden von einem Praktikumsbetreuer begleitet.

Das erste Praktikum dauert 6 Monate und das zweite 12 Monate. Es steht den HoKo-Lernenden die Entscheidung frei, ob sie beide Praktika im gleichen Betrieb absolvieren oder verschiedene Hotels kennenlernen möchten. Ebenfalls, ob sie in einer Grossstadt, auf dem Land oder in einem Berg-Tourismusort arbeiten möchten. Sie können sich einen Praktikumsplatz in der ganzen Schweiz aussuchen, die Praktikumsbetreuung der EHL Passugg unterstützt dabei mit ihrem Netzwerk.

Lesen Sie mehr übers Auslandspraktikum von Fabienne am Tegernsee.

 

4. Schule, Kurse und Praktika sind organisiert

Die ganze Organisation der HoKo-Ausbildung - von Berufsschule über betriebliche und überbetriebliche Kurse und die Suche der Praktikumsplätze - wird von der Schule begleitet. Die überbetrieblichen Kurse (üK) finden während den Praktikumszeiten am EHL Campus Passugg statt.

 

5. Eine Lehre in einem internationalen Umfeld

Die EHL Passugg bietet ausser der HoKo-Lehre mit dem Hotel-Management Diplom und dem EHL Bachelor in International Hospitality Management auch zwei weiterführende internationale Studiengänge an. In diesen Studiengängen hat es Studierende aus über 30 verschiedenen Nationalitäten, mit denen die HoKo-Lernenden auf dem EHL Campus Passugg zusammen leben und lernen. Dies ermöglicht es, neue Freundschaften zu schliessen, fremde Kulturen kennenzulernen und neue Sprachen zu üben.

 

6. Auch die Theorie in einer Hotelumgebung lernen

Der EHL Campus Passugg weist einen einzigartigen Charme auf. Das Schulhotel, in dem die Auszubildenden leben und lernen, war früher einmal ein Kurhotel und bekannt für seine Heilquellen. Heute ist der Campus Heimat von bis zu 400 Studierenden und Lernenden aus aller Welt. Der Familienwert an der EHL Passugg wird grossgeschrieben und macht das Herz der Hotelfachschule aus.

 

7. Verkürztes Hotel-Management Studium (HF-Diplom): Bis zum Bachelor ohne Matura

Lernende, die am EHL Campus Passugg die HoKo-Ausbildung gemacht haben, bringen Know-how mit, das ihnen angerechnet wird. So können sie das erste Schulsemester und das erste Praktikum während des 3. Semesters des HF-Studiums überspringen. Dies eröffnet die Option, direkt nach der HoKo-Lehre das HF-Studium in Hotel-Management in nur 2 Jahren anzuschliessen. 

Der weitere Weg bis zum Bachelor ohne Matura in nur 3 zusätzlichen Semestern ist dann nur noch ein Katzensprung.

 

Welches Modell ist besser für Sie geeignet?

Zusammenfassend kann man die HoKo-Lehre in zwei verschiedene Ausbildungsmodelle absolvieren: im BOG-Modell (betrieblich organisierte Grundbildung) und im SOG-Modell (schulisch organisierte Grundbildung). Beide Modelle haben ihre Besonderheiten und Vorteile. Im BOG-Modell absolvieren die Lernenden den grössten Teil ihrer Ausbildung im Hotelbetrieb, im SOG-Modell wechseln sich theoretische Semester in der Schule und Praktika in verschiedenen Hotelbetrieben ab.

Beide Modelle führen zum gleichen Ziel, dem Lehrabschluss als Hotel-Kommunikationsfachmann/-frau EFZ. Deshalb ist es wichtig, dass Sie selbst entscheiden, welches Modell für Sie und Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.