Veganer müssen schon auf relativ viel verzichten oder auf alternative Lebensmittel ausweichen. Schokolade ist allerdings etwas, worauf die wenigsten Veganer*innen so ganz verzichten wollen. Schokolade, das heisst die Bohne als solches ist rein pflanzlich und daher unbedenklich. Die reguläre Schokolade aus dem Supermarkt ist aber in den seltensten Fällen vegan. Das liegt hauptsächlich an der Milch, die der Schokolade hinzugefügt wird (Nicht nur bei Milchschokolade).
Wir erklären im Folgenden, worauf beim Kauf von veganer Schokolade geachtet werden sollte, wie diese zu erkennen ist und haben ein paar leckere Rezepte für ambitionierte Patissiers zusammengestellt.
Veganer*innen sind in der Regel jung, gebildet und gesundheitsbewusst. Damit ist der Veganismus nicht nur eine Form der Ernährung, sondern auch eine Lebenseinstellung. Deutschland ist auf Platz 1 der Länder mit den meisten veganen Produkten. Dazu gehört selbstverständlich auch die geliebte Schokolade. In der Schweiz hat sich die Zahl der Veganer im Jahr 2021 verdoppelt, weshalb die Detailhändler nun mit Produktalternativen aufrüsten.
Zum Glück hat sich die Auswahl der veganen Lebensmittel in den letzten Jahren enorm vergrössert. Das ist dem Trend hin zum Veganismus und der damit verbundenen steigenden Zahl der vegan-affinen Menschen zuzuschreiben. Als solches ist das für Veganer*innen auch etwas begrüssenswert, aber nicht immer ist auch rein pflanzlich, wo “vegan” draufsteht.
Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist der Geschmack. Viele der sogenannten Alternativen schmecken dann doch nicht wirklich wie das Original. Daher kann gerade bei Schokolade, die in Reinform vegan ist, durchaus ein leckeres Ergebnis erzielt werden. Ähnlich wie bei der “normalen” Schokolade sind die drei Ts hier besonders wichtig: Time, Temperature, Texture. Selbst gemacht schmeckt sie immer noch am besten und nur so können Veganer*innen sicherstellen, dass in der köstlichen Praline auch wirklich nur Inhaltsstoffe für vegane Schokolade enthalten sind. Die wertvolle Kakaobohne wird nur die gewollte Geschmeidigkeit erhalten, wenn sie fachgerecht verarbeitet wird. Daher kann bwps. ein Schokoladenkurs helfen, der Bohne auch den nötigen Respekt zu zollen.
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Vereinfacht gesagt, Schokolade, die nicht mit Zutaten hergestellt wird, die von Tieren stammen, insbesondere Milch. Die überwiegende Mehrheit dieser Milch kommt von Kühen; es gibt auch einige Hersteller, die Ziegen- oder Schafsmilch zur Herstellung ihrer Schokolade verwenden. Aus veganer Sicht ist das jeweilige Tier aber irrelevant. Folglich ist es nur möglich, Milchschokolade, dunkle oder weisse Schokolade herzustellen, die für Veganer geeignet ist, wenn Milchalternativen verwendet werden und auch ansonsten keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten sind.
Der Rohstoff Kakao schmeckt zwar schokoladig, ist aber eher bitter als süss und hat nicht den gewohnten Schmelz. Damit die Bohne zur leckeren Tafel oder Praline wird, muss noch einiges geschehen. Genau dieser Prozess ist es aber, der die handelsübliche Schokolade in den meisten Fällen nicht vegan macht.
Die folgenden Inhaltsstoffe in Schokolade sind für Veganer nicht geeignet, hierauf sollten Sie achten:
Bei veganen Schokoladenprodukten wird eine Milchalternative wie Kokosnussöl, Soja- oder Hafermilch verwendet. Nur Schokolade, die ohne tierische Milchprodukte hergestellt wurde, kann als vegan eingestuft werden. Lecithin kann ebenfalls auf tierischer oder pflanzlicher Basis erzeugt werden. Soja- und Sonnenblumenversionen beispielsweise sind veganfreundlich. Der Name mag täuschen, aber Kakaobutter ist von Natur aus frei von Milchprodukten, Eiern, Honig und anderen tierischen Bestandteilen. Wohingegen vegane Kuchen oder Patisserieprodukte auch ohne Eier, Butter, Milch oder sonstigen tierischen Inhaltsstoffen, die mit nicht veganer Schokolade hergestellt sind, damit auch nicht als veganfreundlich gelten.
Die meisten handelsüblichen Schokoladen (ob weisse, dunkle oder Vollmilchschokolade spielt dabei keine Rolle) sind nicht für Veganer geeignet. Sie können Milchfett, Milch, natürliche Aromen und andere tierische Zutaten enthalten. Wenn wir schon bei den natürlichen Aromen sind: Auch sie sind nicht immer vegan!
Hersteller von veganer Schokolade verwenden Zutaten, die vollständig auf pflanzlicher Basis basieren und stellen sicher, dass die Maschinen keine Spuren von tierischen Inhaltsstoffen übertragen. Alle rein pflanzlichen Schokoladen tragen das Etikett "vegan". Die wichtigsten Inhaltsstoffe veganer Schokolade ist Kakaobutter, gefolgt von Puderzucker, Reispulver (nicht Milchpulver), Salz und Vanilleextrakt.
Aber Vorsicht: Es gibt Schokoladen, die angeben, dass sie auf pflanzlicher Basis hergestellt wurden oder ein Etikett haben, auf denen etwas sehr Ähnliches steht. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie zu 100 % vegan sind. Sie könnte immer noch Spuren von tierischen Produkten enthalten. Daher immer genauestens die überprüfen, ob auch wirklich alle Inhaltsstoffe vegan sind.
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Vegane Schokolade findet sich heute und hierzulande glücklicherweise sogar im Supermarktregal. Immer mehr kommerzielle Hersteller haben den veganen Markt erschlossen und die Auswahl ist gross. Auch online hat die Nachfrage das Angebot gesteigert und veganen Schokofreunden steht die Welt der Pralinen und feinen Schokoladen offen.
Noch ein kleiner Tipp, den Sie beim Kauf von dunkler Schokolade beachten sollten: Der prozentuale Anteil des Kakaos gibt an, wie viel Kakao in der Schokolade enthalten ist. Wenn möglich, sollten Sie dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil zwischen 55 % und 85 % wählen. Ebenso sollten Sie auf den Fettgehalt achten. Die meisten Hersteller zählen den Kakaobuttergehalt zum Kakaogehalt. Ergo: 85 % Kakao, aber 40 % Fett bedeutet nur 45 % Kakaomasse.
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