Beim Einkaufen oder speziell in der Werbung für Lebensmittel oder auch Kosmetika kommt man als Verbraucher heutzutage fast nicht mehr veganen Alternativprodukten vorbei und wird oft mit dem Veganismus konfrontiert. Aber warum wurde die vegane Ernährungsweise überhaupt zum Trend und warum ist es deshalb wichtig, sich mit der veganen Küche auseinanderzusetzen und einige gesunde vegane Rezepte zu kennen?
Die Menschen der sogenannten Westlichen Welt und den weit entwickelten Industriestaaten leben oftmals über ihre Verhältnisse hinaus und führen ein Leben im Überfluss. Das schliesst auch die Ernährung mit ein, was bedeutet, dass man sich heutzutage mehr Gedanken über die Lebensmittel macht, die man zu sich nimmt. Deshalb wollen viele Menschen Tiere und darauf basierende Erzeugnisse nicht mehr für ihre Ernährung nutzen, da sie das Gefühl haben, damit anderen Lebewesen Leid zuzufügen und sie auszunutzen.
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Einfach gesagt ist die Vegane Küche das Zubereiten von Mahlzeiten mit rein pflanzlichen Zutaten und Inhaltsstoffen. Das klingt, je nachdem, welche Vorlieben man beim Essen hat, im Grunde genommen einfach und trivial. Dabei soll es aber weniger darum gehen, etwa nicht-vegane Mahlzeiten möglichst genauso nach zu kochen und eine Art Ersatz zu servieren, sondern vielmehr pflanzliche Zutaten hervorzuheben und sie für sich sprechen zu lassen.
Man sollte wissen, dass die vegane Ernährungsweise dadurch ausgezeichnet ist, dass man bei einer geringeren Kaloriendichte eine viel grössere Anzahl und Bandbreite an Nährstoffen zu sich nimmt. Grundsätzlich sollte also vorrangig darauf geachtet werden, dass die Anzahl der Kalorien das jeweilig individuelle Minimum nicht unterschreitet und dem Körper genügend Energie zugefügt wird. Eventuell muss daher die Portionsgrösse je nach Zutaten etwas angepasst werden. Es sollte zudem berücksichtigt werden, eine ausgewogene Zutatenliste zu verwenden, um eine optimale Eisen-, Jod-, Selen- oder auch Proteinzufuhr sicherzustellen.
Anders als bei der Küche der Mischkost entfällt die Teilung in Hauptbestandteil und Beilagen auf dem Teller, wie man es zum Beispiel vom klassischen Schnitzel mit Kartoffelsalat und Remoulade auf der Speisekarte kennen würde. Die Ausgewogenheit spielt auch hier eine wichtige Rolle, denn als Basis sollten immer die sättigenden Kohlenhydrate herangezogen werden:
Auf diese Grundlage wird dann die Gemüseeinlage oder das, was das Gericht ausmachen soll, gebettet:
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Mittlerweile lässt sich so gut wie jedes traditionelle Gericht auch auf vegane Art zubereiten. Auf der einen Seite gibt es viele Marken, die Fleischersatzprodukte anbieten, für diejenigen, die nicht auf Geschmack und Konsistenz verzichten wollen. Die Bekanntesten sind:
Doch haben fast alle Discounter und Supermärkte mittlerweile ihre Hausmarken, preislich unterscheiden diese sich kaum. Diese Produkte machen sich besonders gut in Eintöpfen, als Zusatz in Curries oder natürlich auf Burgern.
Wenn Sie auf verarbeitete Ersatzprodukte verzichten möchten, bieten sich zahlreiche natürliche Zutaten zur Herstellung veganer Produkte, um Ihre Speisen zu verfeinern.
Dies sind ein paar einfache Rezepte, die einfach zubereiten sind und sich gut auf in eine bisher „nicht-vegane“ Speisekarte integrieren lassen. Dazu können natürlich auch diverse Salate angeboten werden, wenn auch vegane Dressings zur Auswahl stehen (für den Anfang reichen auch Essig und Öl).
Mit der Zeit können neue Rezepte ausprobiert und hinzugefügt werden, schliesslich lernt selbst der erfahrenste Koch nie aus. Angesichts der neu genutzten Zutaten und Varianten gibt es mittlerweile eine sehr grosse Fülle und Auswahl an veganen Kochbüchern und allerlei Rezepte im Internet zu finden, die als Anhaltspunkt für die vegane Küche und den damit verbundenen Kochprozess dienen können und auch die Hintergründe der Zubereitung besser verständlich machen sollen.
Als Dessert bieten sich Obstsalat, püriertes Mango-Mus oder Fruchtsorbet an.
In den meisten Kuchen, Torten und anderen Desserts stecken oft Ei, Milch, Sahne oder Butter. Doch auch diese lassen sich einfach ersetzen. Für die Zubereitung von Desserts und Kuchen kommen oft vegane Alternativen wie Hafer- oder Sojamilch zum Einsatz und anstelle eines Eis werden Flohsamenschalen, Apfelmus oder zerdrückte Bananen für die Bindung verwendet. Für das Stocken beispielsweise der Creme Brulé helfen pflanzliche Geliermittel wie Agar Agar. Damit ist es möglich süsse, leckere und kalorienärmere Desserts auf rein pflanzlicher Basis zu kreieren.
Diese Produkte gibt es für Restaurants natürlich auch im Grosshandel zu bestellen, doch sollte anfangs am besten mit kleinen Mengen verschiedener Sorten experimentiert werden, um herauszufinden, was das beste Resultat erzielt.
Randensorbet, Randengratinée, Dill-Öl und vegane "Mascarpone"-Crème
1. Randensorbet
4g Gelatine «Vegan»
300g Pickelfond, Randen
300g Randensaft,
80g Wasser
100g Brauner Zucker
3g Pectagel Rose
10g Zitronensaft
2. Randengranitée
1000g Randen Saft
4g Gelatine «Vegan»
130g Zitronensaft
600g Rohrzucker
3. "Mascarpone"-Crème
169g Rahm
19g Sorbit
19g Glucose
210g weisse Schokolade vegan
3,5g Galantine vegan
177g Rahm vegan
90g Mascarpone vegan
4. Dill-Öl
50g Dillblättchen (keine Stiele)
150g Traubenkernöl
5. Dill Granitée
3g Gelatine vegan
400g Wasser
50g Zucker, braun
100g Dill, gezupft (ca. 8 Bund)
15g Zitronensaft
Alles schön anrichten und schon haben Sie ein farbenfrohes, leckeres veganes Dessert.