Ich bin Riana, 23 Jahre alt und Studentin im fünften Semester an der EHL Hotelfachschule in Passugg.
Für mein derzeitiges Kaderpraktikum habe ich die Möglichkeit ergriffen und mich für einen Auslandspraktikum entschieden. Glücklicherweise ergatterte ich dazu eine Stelle in der Abteilung Human Resources in einem 25hours Hotel in Hamburg. Welche Herausforderungen und Bereicherungen so ein Praktikum fern von zu Hause mit sich bringt, erzähle ich dir gerne in diesem Blogbeitrag.
Wem die 25hours Hotels Company ein Begriff ist, weiss auch, dass sie einzig in ihrer Art ist. Nicht nur die Marke als Ganzes hinterlässt einen bleibenden Eindruck, auch die individuell gestalteten Häuser erzählen viele erinnerungswürdige Geschichten, dass man damit wohl ganze Bücher füllen könnte. „Kennst du eins, kennst du keins“ hört man diesbezüglich häufig, denn alle 25hours Hotels verkörpern verschiedene Themen. Diese nimmt man sofort wahr und entdeckt bei näherer Betrachtung die unglaubliche Liebe zum Detail in der Einrichtung und dem Design. Storytelling wird grossgeschrieben und das Denken ausserhalb der umstrittenen „Box“ ist klar spürbar als Gast, sowie als Teil des Teams.
Die 25hours Hotels verteilen sich auf 12 Grossstädte, mittlerweiIe auch ausserhalb Europas. Ich befinde mich in Hamburg und habe das Glück, gleich zwei der insgesamt 15 Häuser näher kennenzulernen. Das „Alte Hafenamt“ und die „HafenCity“ haben ihren Standort an derselben Strasse, direkt an der Elbe - dem Fluss, der Hamburg dominiert. Zwei maritim geprägte Häuser erzählen zwei verschiedene Geschichten, welche ideal mit der Architektur und Umgebung verschmelzen.
Nicht nur für Gäste, sondern auch für Mitarbeitende hat die 25hours Hotels Company einiges zu bieten wie zum Beispiel das Arbeiten in einer 4-Tage-Woche, Freiübernachtungen in den verschiedenen hauseigenen Hotels, Vergünstigungen für Family & Friends und vieles mehr. Mensch sein wird hier gross geschrieben. Das spürt man auch am harmonischen Arbeitsklima.
Die Schweiz bietet eine grosse Auswahl an interessanten Hotels. Nichtsdestotrotz wollte ich raus aus meiner Komfortzone und meinem gewohnten Alltag: In eine Grossstadt mit mehr Einwohnern als unser Zürich. Da war Deutschland wortwörtlich sehr naheliegend.
Zudem spielt es für mich eine grosse Rolle, mich mit dem Praktikumsbeitrieb und dessen Philosophie identifizieren zu können. Schliesslich möchte ich mich wohl und akzeptiert fühlen in dem Hotel, in dem ich arbeite. Anhand dieser Kriterien war mir schnell klar, dass die 25hours Hotels Company das perfekte Unternehmen für meine Wünsche ist und somit stand mein Ziel fest. Mit ihren jeweiligen Standorten mitten in Grosstädten und dem Grundsatz Come as you are war das für mich ein perfect Match.
Aufgrund meiner geografischen Flexibilität schickte ich meine Bewerbung direkt ans Head of HR, welches sich um das Personalmanagement aller Häuser kümmert und erhielt dann die Möglichkeit im Juni 2022 in gleich zwei der 15 Häusern mein Praktikum anzutreten. Der Standort in Hamburg sowie die Abteilung Human Resources waren also eher ein Zufall. Nach knapp drei Monaten bin ich von beidem begeistert.
Mein Kaderpraktikum absolviere ich in der Abteilung Personalmanagement. Meine bisherige Berufserfahrung durfte ich hauptsächlich in operativen Hotelabteilungen, also Küche, Service, Housekeeping und Rezeption sammeln. Da ist die administrative Arbeit im Personalmanagement eine grosse Umstellung. Insbesondere der fehlende Gästekontakt und das damit verbundene Feedback und die Dankbarkeit waren zu Beginn eine Umgewöhnung, mit welcher ich mich aber gut arrangieren konnte. Gleichzeitig bietet mir dieses Praktikum aber auch die Möglichkeit, die im Studium errungenen Kenntnisse umzusetzen. Schnell merkte ich jedoch, dass die Zusammenarbeit und der Kontakt mit den Mitarbeitenden mich mindestens genau so erfüllt. Es ist kein Geheimnis, dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden einer der Schlüssel zu einem erfolgreichen Hotel ist. Dieser wichtigen Arbeit nehme ich mich gerne an.
Ich kümmere mich also um alle personalbezogenen Anliegen und wirke in verschiedenen Prozessen mit wie beispielsweise Anwerben von neuen Mitarbeitenden, Vorbereiten von Eintritten, Rekrutierung, Mutationen bis hin zum Austritt eines Mitarbeitenden. Bereits nach einigen Wochen durfte ich immer mehr Verantwortung übernehmen und somit meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und entfalten. Auch in Vorstellungsgespräche, das Vertrags- und Lohnwesen erhalte ich Einblick und trage Verantwortung für das Daily Business. Dazu gehören Urlaubsanträge, Krankmeldungen, die Planung von Welcome Days, der Umgang mit unseren verschiedenen Programmen und vieles mehr.
Die Arbeit im Human Resources ist extrem vielfältig und Abwechslungsreich. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, für über 100 Mitarbeitende eine wichtige Ansprechsperson für ihre individuellen Anliegen sein zu dürfen.
Schon von Beginn an habe ich mich sehr angenommen und wohl gefühlt in meinem Arbeitsumfeld, das vor allem aus jungen, diversen und humorvollen Menschen besteht. Der Spruch Come as you are wird hier tatsächlich gelebt und dient nicht nur zu Werbezwecken.
Teamausflug mit der 25hours Hotels Company
Natürlich bringt ein Auslandspraktikum einige Herausforderungen mit sich. Man muss sich eine Wohnung suchen, meist ohne bereits im besagten Land zu sein. Man startet nach einer weiten Reise und einem mühsamen Umzug erstmal komplett allein in einem anderen Land und muss sich zurechtfinden in einem unbekannten Umfeld, während man das gewohnte Leben inklusive Freundeskreis und Beziehung zuhause lässt. Es ist auch kein Geheimnis, dass das Gehalt in der Schweiz generell höher ist als im Ausland. Wer also während dem Praktikum sparen will, ist vermutlich im Inland besser aufgehoben.
Hier kommen zum Glück einige „aber“ dazu:
Durch Herausforderungen erhalten wir die Chance, zu wachsen. Wir lernen uns selbst besser kenne und stärken somit unser Selbstvertrauen. Dies ist im Privaten sowie auch im Beruflichen sehr hilfreich. „Sich in neuen Situationen schnell zurechtfinden“ sollte nicht nur eine Phrase im Bewerbungsschreiben sein. Neue Menschen und neue Orte zu entdecken, gibt uns die Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern, wobei das Leben in der Heimat nicht davonläuft. Im Gegenteil: Seid ihr an einem beliebten Ort im Auslandspratkikum, werded ihr sicherlich häufig Besuch erhalten. Vor allem, wenn ihr eurem Besuch noch Friends and Family Rabatte geben könnt.
Durch die finanzielle Unterstützung von Swiss-European Mobility Programme (SEMP) ist auch das Lohn-Thema machbar. Bei mir beispielsweise wurde somit mehr als meine monatlichen Miet-Kosten gedeckt. Dies erleichtert die Erweiterung des Erfahrungsschatzes, in dem es die Hürden verkleinert und die Hemmschwellen verblassen lässt.
Mein Fazit: Ich bin sehr froh darüber, dass ich meine Möglichkeit auf ein Auslandspraktikum ergriffen habe. Ich habe bereits viel daraus gelernt, kann wachsen und habe eine unglaublich tolle Zeit. Im schlimmsten Fall hätte ich daraus lernen können, welcher Ort in Zukunft nicht mehr in Frage kommt. Die Zusammenarbeit mit SEMP ist sehr hilfreich. Zu Beginn war ich etwas abgeschreckt bon dem Bürokratischen Teil. Es hat sich dann schnell herausgestellt, dass es nach mehr aussieht, als es effektiv ist.