Junge Menschen, die über eine Ausbildung im Gastgewerbe nachdenken, sollten sich der Bedeutung einer fundierten Ausbildung in den grundlegenden Künsten der Hospitality bewusst sein, einschliesslich Rooms Division, Küche und Service.
Viele Hotelschulen, insbesondere solche, die an Universitäten, in angelsächsischen Ländern angesiedelt sind, tendieren dazu, akademische Kurse auf Kosten der praktischen Erfahrung anzubieten. Mittlerweile legen vor allem Schweizer Hotelschulen traditionell Wert auf den Erwerb praktischer Hospitality Fähigkeiten.
Die Idee, dass man eine Universität besuchen muss, um eine erfolgreiche Karriere zu starten, wird durch das Schweizer Ausbildungssystem widerlegt, das über starke Lehrlingsausbildungen verfügt, die praktische Erfahrungen am Arbeitsplatz in Kombination mit Lehrgängen in wichtigen geschäftsrelevanten Bereichen beinhalten.
Tatsächlich sind einige der wichtigsten Geschäftsleute des Landes, wie der Chef der grössten Schweizer Bank, Sergio Ermotti, CEO der UBS, als Lehrlinge aufgestiegen.
Das Gastgewerbe erfordert - mehr als die meisten anderen Berufe - ein breites Wissen in vielen Bereichen, wie z.B. Lebensmittel, Wein, Hygiene, Bauwesen, IT, CRM (Customer Relations Management) und Rechnungswesen. Dieses kann nur durch praktische Ausbildung und Erfahrung gründlich beherrscht werden.
Wie bereits erwähnt, bilden die Schweizer Hotelschulen seit dem 19. Jahrhundert ihre Studenten dahingehend aus, um höchste Standards in Bezug auf Gasterlebnis und professionelles Management zu erreichen. Allerdings sind nicht alle Schweizer Hotelfachschulen gleich.
Eine Kategorie hebt sich von den vielen Bildungseinrichtungen der Schweiz ab: die Höheren Fachschulen (PET). Das sind Hotelfachschulen, deren Studiengänge vom Bund offiziell anerkannt sind. Diese Schulen wurden einer strengen Bewertung der Qualitätsstandards durch eine detaillierte Überprüfung durch offiziell beauftragte Experten unterzogen.
Die Studierenden dieser Einrichtungen können sicher sein, dass sie optimal auf die Berufswelt vorbereitet sind.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung erhalten sie das Eidgenössische Fachhochschuldiplom und sind berechtigt, die staatlich geschützte Bezeichnung " Dipl. Hoteliere-Gastronomin HF / Dipl. Hotelier-Gastronom HF " zu führen. Ein Diplom, das weltweit als Qualitätszertifikat anerkannt ist.
Die Hotelfachschulen, deren Studiengänge vom Bund offiziell anerkannt sind, sind Teil des schweizerischen Berufsbildungssystems, das für seine Fähigkeit bekannt ist, Theorie und Praxis zu verbinden. Die drei Fachverbände der Schweizer Gastronomie, darunter hotelleriesuisse, GastroSuisse und Hotel & Gastro Union, sind direkt an der Definition der Kursinhalte beteiligt, so dass die Hotelfachschulen über die neuesten Entwicklungen in der Gastronomie auf dem Laufenden bleiben.
Die von hotelleriesuisse (Schweizerischer Hotelverband) anerkannten und empfohlenen Hotelfachschulen sind vom Bund als PET-Hochschulen anerkannt. Studium und Praxis wechseln sich während des umfassenden dreijährigen Programms ab, und die PET-Hochschulen ermöglichen es den Studierenden, die Theorie von Anfang an in die Praxis umzusetzen. Nach dem Abschluss der Hotelfachschule für Hotelmanagement sind die Absolventen bestens gerüstet, um eigenständige Fach- und Führungspositionen in der Hotellerie und Gastronomie zu übernehmen.
Obwohl es sechs Schweizer Hotelfachschulen gibt, die PET-Programme anbieten, die vom Bund offiziell anerkannt sind, unterscheiden sie sich in der Unterrichtssprache, dem Standort und den einzelnen Schwerpunkten. Tatsächlich ist die EHL Hotelfachschule Passugg (EHL SSTH) die erste, die das HF-Diplom in englischer Sprache anbietet, was für internationale Studierende ein deutlicher Vorteil ist.
Die Grundidee des HF-Programms der EHL SSHT ist Unternehmertum, das die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für ein ganzheitliches Verständnis der Abläufe und die Übernahme von Führungsverantwortung durch eine gut strukturierte Abfolge von Kursen und Praktika vermittelt.
In den ersten beiden Semestern konzentrieren sich die Studierenden auf die operative Seite des Gastgewerbes, einschliesslich: Küche, Service, Empfang und Hauswirtschaft.
Im dritten Semester findet dann ein sechsmonatiges bezahltes Praktikum in einem Schweizer Hotel oder Restaurant statt, das es den Studierenden ermöglicht, ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in einem professionellen Umfeld in die Praxis umzusetzen.
Im vierten Semester vertiefen die Studierenden die Grundlagen des Managements - nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis: So entwerfen sie beispielsweise das Restaurant ihrer Träume und betreiben es eine Woche lang im Restaurant auf dem EHL Campus Passugg.
Im fünften Semester absolvieren die Studierenden ein Managementpraktikum im In- oder Ausland, bei dem sie die im vierten Semester erworbenen Grundlagen in die Praxis umsetzen können. Im sechsten und letzten Semester werden die unternehmerischen Fähigkeiten der Studierenden durch eine intensive Ausbildung in einem ausgewählten Fachgebiet - entweder "Culinary Arts" oder "Spa & Wellness Management" - weiter ausgebaut.
Nach Abschluss des Diploms zum/zur " Dipl. Hoteliere-Gastronomin / Hotelier-Gastronom HF " haben die Studierenden die Option, über drei akademische Semeser auf dem EHL Campus Passugg einen Bachelor in International Hospitality Management anzuschliessen, dessen Lehrplan von der renommierten Ecole hôtelière de Lausanne entwickelt wurde.