Jedes Mal, wenn mir jemand sagt, wie gerne er uns zuschaut und man sieht, dass wir alle extrem viel Freude an dem haben, was mir machen, freut mich das extrem. Vor ein Paar Wochen hat uns sogar ein Gast während dem Service gezeichnet.
Ein Interview mit Lina Brunner:
Nach der GFG (heutige Hotel-Kommunikationsfachlehre) habe ich noch kurz in Zürich in einigen Hotels gearbeitet, zuerst im Service im Restaurant und danach im Frühdienst an der Bar, jedoch fühlte mich in keinem wirklich wohl. Meine ehemalige Mitschülerin, Ursina, hat mir dann erzählt, dass sie für ein halbes Jahr nach England möchte, worauf ich mich kurzerhand entschloss, auch mitzugehen. In England habe ich dann zum ersten Mal in einer Bar gearbeitet. Danach bin ich wieder nach Zürich zurückgekommen und habe im Atlantis by Giardino die Neueröffnung mitgemacht und ein Jahr noch da gearbeitet. Nach dem Atlantis fing ich anfangs 2017 im Brick an, wo ich bis heute glücklich bin.
Dass ich mich voll ausleben kann. Ich habe über die Zeit eine Leidenschaft für Cocktails und Spirituosen entwickelt, der ich bei der Arbeit freien Lauf lassen kann.
Auch schätze ich den Kontakt zu den Menschen und dass wir in einem sehr lockeren Verhältnis zu unseren Gästen stehen. Mein Team ist aber das absolut allerbeste an meinem jetzigen Arbeitsplatz angefangen beim Eigentümer bis hin zu unseren Aushilfen.
Mit einem lockeren, natürlichen Umgang und mit kreativen und leckeren Drinks.
Bodenständigkeit, Fairness und Respekt vor jedem, der vor ihm steht.
Ich finde es schade, dass es so viele Leute in der Gastronomie gibt, die sich nicht für ihre Mitarbeiter interessieren. Der Gast ist im Endeffekt natürlich das Wichtigste. Leider haben viele nicht verstanden, dass der Mitarbeiter den Gast ja bedient und sich die Stimmung egal in welche Richtung auf den Gast und die Atmosphäre überträgt.
Ebenfalls sollte ein guter Hotelier nicht vergessen, dass das was er in der Schule gelernt hat in der Praxis nicht das gleiche ist und erst kritisieren, wenn er selber über einen längeren Zeitraum mal das gemacht hat, was seine Mitarbeiter jetzt machen.
Meine Mitschüler, mit denen ich teilweise heute noch in Kontakt bin und natürlich die vielen lustigen Abenden im Stübli.
Ich arbeite viel, mache das was ich mache aber gerne. Arbeit ist für mich so etwas wie ein Hobby und eine Pflicht in einem.
Natürlich die Drinks.
Ich versuche mich in jedem Moment daran zu erinnern, dass auch ich mal am Anfang meiner Karriere stand und um jeden froh war, der mir geduldig alles erklärt hat. Ich versuche meinen Mitarbeitern alles geduldig und wenn es sein muss auch 5 mal zu erklären.
Die Entscheidung, mich auf die Bar zu konzentrieren.
Seid offen auch nach der Schule etwas vom Weg ab zukommen und folgt eurem Instinkt.